| Katzenstreik | |
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| Datei:Katzenstreik.jpg Katzenstreik live in Marburg, Besetzten Haus 2003 | |
| Gründung: | 1997 |
| Genre: | Emopunk |
| Website: | http://www.katzenstreik.org/ |
| Gründungsmitglieder | |
| Gesang / Gitarre: | Bolle Reynhardt |
| Bass: | Jörg Saalbourg |
| Gitarre: | Hagen Herzberg |
| Schlagzeug: | Tobias Hunke |
Katzenstreik (engl. Catstrike, eine wilde Streikform) ist eine deutsch-englische Emopunk-Band, die bereits drei Alben veröffentlicht hat.
Bedeutung
In der als Emopunk bezeichneten Bewegung stehen Katzenstreik als erfolgreiche Vertreter des Genres für den Umgang mit dem eigenen Leben in bewusster Form. Damit steht die Band bewusst der "No Future"-Meinung der überwiegenden Punk-Philosophie gegenüber, deren musikalischen Wurzeln sich die Band aber dennoch bedient. Etwas aus seinem Leben zu machen, so Schlagzeuger Tobias Funske, sei keineswegs etwas negatives (Quelle: Nillson.de). Katzenstreik sieht sich dabei also keineswegs als Punk oder Emo klassifiziert. Das Quartett besteht auf seinen Anspruch, unabhängig von derlei Szenen zu sein. Ein Anspruch der auch über die stilistische Vielfalt und Experimentierfreudigkeit kommuniziert wird.
Grundeinstellung
Die Band drückt allgemein eine Kritik an bewegungsarmen Bewegungslinken aus. Dabei möchte sich die Band insgesamt nicht politisch Verortet wissen, da die inhaltlichen Statements von Katzenstreik keinesfalls Rückschlüsse auf eine homogene Gruppenmeinung zulassen. Als roter Faden kann die profeministische Einstellung der männlichen Band gesehen werden, die diese Meinung auch durch exklusive Konzerte in Frauengefängnissen und Soli-Konzerte für Organisationen mit feministischen Schwerpunkten unterstrichen wird. Auch generell tritt die Band für das Brechen mit gesellschaftlichen Normen und Codes ein. Mit der eigenen Bandgeschichte wird dabei jedoch selbstkritisch und selbstreflektiert umgegangen, was der Band mit der Zeit viel Glaubwürdigkeit einbrachte. Der Song "Hassmaske" (2000, Katzenstreik) beispielsweise sorgte zu seiner Zeit für viel Gesprächsstoff innerhalb der linksradikalen Bewegung. Er forderte die Autonomen dazu auf, hinter ihrer Hassmaske (als Symbol der 1990er autonomen Antifa-Bewegung) zu stehen. Die Band distanziert sich heute von derlei Songs:
- „Ich empfinde das, als verblendetes Identitätsdenken, also gewisse Leute einzuschließen, bzw, auszuschließen, nach absolut oberflächlichen Gesichtspunkten. Das geht einfach an der Lebensrealität vorbei.“ – Textschreiber Hunke 2005
Erscheinungsformen
Die Band drückt künstlerisch und politisch eine Zeit aus, welche Emotional geprägt ist. Für radikale Theorien einzustehen ohne dogmatisch damit umzugehen. Probleme Thematisieren ohne die Lehrer dort raus darstellen zu wollen wie es die Bands im Crossover versuchten, sondern vielmehr sich selbst als Teil des Problems zu betrachten und somit die reflexive Hintertür offen zu halten.
Stil
Die Band steht für melodiösen und stets für experimente offenen Emopunkrock, der durch die helle Stimme des Sängers Bolle (Ex-Spit Acid) geprägt ist. Getrieben wird der Sound von einem vielfältigen Schlagzeugspiel und tragenden Gitarrenflächen, die als teils verspielt und teils in die Rythmussektion eingegliedert beschrieben werden können.
Diskografie
- 1999 Katzenstreik, LP
- 2000 Katzenstreik (Jutetasche), CD in Baumwolltasche
- 2001 Emowürstchen, CD
- 2004 ... Solves Your Problems, CD/LP
- 2005 Für Ein Autonomes Zentrum In Bandung, Split-CD - u.a. auch mit A.M Thawn